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TIEFENWAHRNEHMUNG IN AUGMENTED REALITY IN GROßEN DISTANZEN

Im Rahmen des Arbeitspakets “Darstellungs- und Interaktionsparadigmen” haben wir mit interessanter Grundlagenforschung begonnen und konnten basierend auf der Anforderungsanalyse des Anwendungsfalls Logistik die Darstellung von virtuellen Objekten als ein wichtiges Ziel definieren. Beispielsweise könnten im Kontext der Wassertiefenvermessung im Hamburger Hafen virtuelle Objekte auf Gefahrenobjekte unter der Wasseroberfläche hinweisen oder als Navigationshilfen Zielpositionen darstellen.
Für eine hilfreiche Visualisierung ist eine gute Tiefenwahrnehmung unabdingbar, da es essentiell ist, dass Nutzer die Positionen virtueller Objekte korrekt erkennen können. Unsere Recherche hat ergeben, dass die Tiefenwahrnehmung in Augmented Reality in der bisherigen Forschung meist nur für kurze Distanzen in Innenräumen untersucht wurde. Um systematisch zu evaluieren, wie sich die Tiefenwahrnehmung bei großen Distanzen und in Outdoor-Umgebungen verhält und welche Designattribute die korrekte Einschätzung erleichtern, haben wir in einem ersten Schritt der Studie ein Wahrnehmungsexperiment an Land durchgeführt. Anschließend haben wir die Ergebnisse in einer Follow-Up-Studie direkt im Hamburger Hafen auf einem Schiff in Zusammenarbeit mit der Hamburg Port Authority AöR (HPA) validiert.
Unsere Erkenntnisse aus beiden Experimenten zeigen: eine akkurate Tiefenwahrnehmung bei großen Distanzen birgt Schwierigkeiten. Jedoch konnten wir Design-Guidelines ableiten, um es Nutzern erheblich zu erleichtern, Entfernungen einzuschätzen.
Wir freuen uns darauf, diese ersten Erkenntnisse später in Feldstudien weiter auszubauen. Die Studie befindet sich zurzeit im Review-Prozess.